Gerade an felsige Küsten stranden immer wieder Schiffe, die bei schlechter Sicht und Unwetter von der Fahrrinne abkommen. Deshalb wurden an besonders widrigen Stellen Leuchttürme erbaut, die die nahenden Schiffe durch Lichter und Nebelhörner warnten.
Auch auf der Kanalinsel Jersey im Ärmelkanal kam es im Laufe der Geschichte immer wieder zu solchen Schiffsunfällen. Jersey hat nach der Katastrophe von 1859, als an der südwestlichen Landzunge mit schroffen Felsen das Schiff ‚Express‘ der Postpaketgesellschaft zerschellte, reagiert. Dort wurde La Corbière, ein 19 m hoher Leuchtturm erbaut, der schliesslich 1874 in Betrieb ging. Sein Licht ragt dabei über 36 m über den Meeresspiegel bei Normalhöhe. Die Reichweite des Lichtstrahls wird mit 18 Seemeilen angegeben, was ungefähr 33 km entspricht. 1976 wurde der Leuchtturm renoviert und das manuelle Licht automatisiert. Erbauer des in weiss gehaltenen Leuchtturmes aus Beton war der Ingenieur Sir John Coode.
Da der Leuchtturm bei Ebbe auf dem Landweg erreichbar ist, können so auch Touristen den Turm ganz nah besichtigen. Allerdings ist die Ebbe und Flut hier sehr stark und relativ schnell steigt das Wasser an. Deshalb sollte man sich genau erkundigen, wann mit Einsetzen der Flut zu rechnen ist und sich genau daran halten. Der Leuchtturm La Corbière ist eine sehr begehrte Sehenswürdigkeit gerade bei Sonnenuntergang.